Schönbauer, Leopold. Das Medizinische Wien. Geschichte / Werden / Würdigung. + Beigaben + MEMORABILIEN: 250 S/W-Fotoreproduktionen mit Porträts von Ärzten, teils nach Stichen, teilweise als Illust...

Art.Nr.: E0148

...ration im Buch verwendet, fast alle beschriftet; einige Originalabzüge, z. B. von Generalstabsarzt Dr. Johann Steiner (Sanitätschef der k.u.k. Feldarmee 1914-1918) & Albuminfoto auf Untersatzkarton (dieser Randverluste) wohl mit Leopold Schrötter Ritter v. Kristelli und seinem Assistenten Karl Chiari an einem Beatmungsgerät. // 2 Sonderabdrucke von Beiträgen Schönbauers aus dem Lehrbuch der Chirurgie mit Beschriftung in Bleistift "Eiserner Vorrat" ("Erkrankungen der Knochen und Gelenke" u. "Peritonitis und Ileus"). // Prof. Dr. L. Schönbauer. Zur Geschichte der Anästhesie. Wien, Deuticke, 1948. In Papierumschlag mit Schönbauers Archivnummer. // Prof. Dr. Otto Grosser: Bau und Bedeutung der Zähne. In: Das Wissen für Alle. Nr. 1, 1908. & 2 Sonderdrucke aus dem "Hochschulwissen" (1928 u. 1931) & Wandlungen des biologischen Weltbildes im Laufe der letzten hundert Jahre. //Promotionsanzeige von Schönbauer zum Doktor der gedamten Heilkunde von 1914; Feldpostkarte der k. k. III. mobilen Chirurgengruppe von 1917 an Friedl Aigner, spätere Frau von Schönbauer; Ansichtskarte mit dem Wohnhaus Schönbauers Weimarerstraße 72; Einladungskarte zum Tee bei "Professor Dr. Anton Frh. V. Eiselsberg u. Frau", Visitkarte von Eiselsberg mit Empfehlung von Schönbauer an den Chirurgen Charles Dujarier in Paris u. Brief an denselben gleichen Sinns von der Rockefeller Foundation; 2 handschriftliche Briefe Schönbauers von 1938 in Tinte von Schönbauer an einen Kollegen, einer davon mit Empfehlung für einen Kalksburger Institutsarzt, von dem eine Urkunde zur Dank- und Erinnerungsmedaille der Ärztekammer für Wien beiliegt; Feldpostkarte u. Feldpostbrief in Tinte von 1939 an seine Gattin vom Polenfeldzug; 6 Ball-Einladungen mit Ehrenkarten von 1955 (Ball der Wiener, Ball der Hochschule für Bodenkultur, Ball der Wiener Philharmoniker, Ball der katholischen Hochschuljugend Österreichs, Austria-Redoute u. Ball des Wiener Korporations-Ringes) u. Einladugskarte zum Ballfest des Bundesrealgymnasiums Waidhofen a. d. Thaya; Dankeskarte für Geburtstagswünsche von Bürgermeister Franz Jonas; Portraitmedaille Schönbauers. Erstausgabe. Bln., Wien, Urban & Schwarzenberg, 1944.


Gr.8°. XX, 433 S., 167 Bilder auf 64 Tafeln, Original-Leinenband mit Deckel- u. Rückenvergoldung. Fliegendes Vorsatz (Knickfalte) mit Widmung von 1944 ("der lieben Frau Strauhal" = Karoline Strauhal geb. Fiala, 1846 Heirat mit David Wirth, Prof. an der Tierärztlichen Hochschule in Wien ?)
Guter Zustand.
Schönbauer war Schüler von Otto Großer in Prag und dann dessen Assistent. Im Ersten Weltkrieg an der galizischen Front verwundet, kam er zu einer mobilen Chirurgentruppe. 1919 wurde er Assistent an der I. Chirurgischen Universitäts-Klinik in Wien unter Anton Eiselsberg und habilitierte sich 1924 an der Universität Wien für Chirurgie. 1930 übernahm er die Leitung der chirurgischen Abteilung des Lainzer Krankenhauses, 1933 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Im Ersten Weltkrieg an der galizischen Front verwundet, kam er zu einer mobilen Chirurgentruppe. 1919 wurde er Assistent an der I. Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Anton Eiselsberg und habilitierte sich 1924 an der Universität Wien für Chirurgie. 1930 übernahm er die Leitung der chirurgischen Abteilung des Lainzer Krankenhauses, 1933 wurde Leopold Schönbauer zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Schönbauers berufliche Karriere erfuhr in der NS-Zeit mit der Verleihung des Ordinariats und der Übernahme der Leitung der I. Chirurgischen Klink am Allgemeinen Krankenhaus einen kräftigen Schub. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs gelang es durch Schönbauers persönlichen Einsatz, das Allgemeine Krankenhaus, das von amerikanischen und russischen Truppen als Kampfplatz verwendet werden sollte, vor allen Kriegshandlungen zu schützen und den dringend notwendigen Spitalsbetrieb aufrecht zu halten. Durch den Einsatz von Adolf Schärf, der mehrfach Patient bei Schönbauer war, konnte Schönbauer unter Anwendung einer Ausnahmeregelung des Verbotsgesetzes auf seine Person ohne berufliche oder wirtschaftliche Nachteile entnazifiziert werden. 1953/1954 bekleidete er das Amt des Rektors der Universität Wien und leitete bis 1961 als Direktor das Allgemeine Krankenhaus. 1959-1962 war er auch Abgeordneter zum Nationalrat (ÖVP) und wurde zeitweise sogar als Präsidentschaftskandidat gehandelt. Der Kabarettist Helmut Qualtinger ironisierte diese "glatte" und unkritische gesellschaftliche Widereingliederung Schönbauers bereits 1952 im Rahmen der von Carl Merz gestalteten Revue "Brettl vor'm Kopf".
Schlagworte:
[Wiener Medizinische Schule / Fakultät, Viennensia, Wiener Universität, österreichische / Wiener Ärzte, Josephinum, Widmungsexemplare]

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Schönbauer, Leopold. Das Medizinische Wien. Geschichte / Werden / Würdigung. + Beigaben + MEMORABILIEN: 250 S/W-Fotoreproduktionen mit Porträts von Ärzten, teils nach Stichen, teilweise als Illust...