Bd. 5 (v. 5),
Frankfurt, Kettembeil, 1844.
8°, XV, 448 S., marmorierter Pappband. Handschriftlicher Eintrag a. fl. Vs. ("Der Karlsbader stadtbibliothek gespendet v. Dr. de Carro"), recto Widmung des Verfassers an Ritter Dr. de Carro
Zustand -2, Rücken ausgeblichen, kl. Fehlstelle des Überzugspapiers am Kopf, Nr.-Schild a. vord. Decke, Exlibris der Karlsbader Stadtbibliothek a. Spiegel, Text-Abklatsch a. beiden flieg. Vorsatz, Titel gestempelt ("Carlsbad Stadtbibliothek"), unbeschnittener Rand, dieser bestoßen u. gebräunt, durchgehend Bleistiftunterstreichungen.
Neben seiner Tätigkeit als praktischer Arzt in Wien betätigte sich Jean de Carro (*1770 in Genf; † 1857 in Karlsbad, Böhmen auch als Forscher an der Universität Wien, wo er sich vor allem mit Pockeninfektionen beschäftigte. 1799 führte er zum ersten Mal auf dem europäischen Festland erfolgreich an seinen beiden Söhnen eine Pockenschutzimpfung mit Kuhpockenlymphe durch. Aufgrund seiner Errungenschaften auf diesem Gebiet wurde er 1820 in den Ritterstand erhoben. 1826 kam Jean de Carro, der an Gicht litt, zu einem Kuraufenthalt nach Karlsbad (Karlovy Vary). Nach erfolgreicher Kur verlegte er seine Praxis von Wien nach Karlsbad. De Carro nahm dort während seines Wirkens maßgeblichen Einfluss auf die kulturelle und medizinische Geschichte des Ortes. Durch das Verfassen von Werken in französischer und englischer Sprache machte de Carro in Europa und Nordamerika Karlsbad als Kurstadt bekannt. Von 1831 bis 1856 gab de Carro außerdem 26 Bände des "Almanach de Carlsbad" heraus. 1843 wurde Jean de Carro zum Ehrenbürger Karlsbads.
Schlagworte:
[Medizinische Zeitschriften, gewidmete Bücher]